Es ist heutzutage nicht oft, dass ich von einem Duft völlig überwältigt bin, besonders von einem, den ich definitiv schon hätte ausprobieren sollen. Camille Intrapide ist jedoch von Anfang bis Ende pure Magie. Es hat eine ähnliche Subtilität wie etwas wie Santal Carmine aus diesem Haus, weich und buttrig, mit klassischen Parfümnoten, die es zu etwas über dem Durchschnitt erheben. Zitrische Eröffnung, die sich dann in einen zarten Blumenduft verwandelt, mit einer iris/orris-glatten Note. Hier wird der Drydown zu einer der schönsten, weichsten, realistischsten und am besten umgesetzten Ledernoten, die ich je probieren durfte. Es erinnerte mich an Cuir Sacré von Ann Gerard, aber viel unisexer und allgemein ansprechender, sicherlich auch länger haltend. Ich bin überrascht, dass Sandelholz nicht in den Noten aufgeführt ist, nicht dass es prominent wäre, aber es hat eine cremige Holznote. Der Lederduft ist so gut, dass ich eine Karte sowie mich selbst besprüht habe und ich kann immer noch das wunderschöne, weiche, buttrige Leder darauf riechen... dieser Duft ist wirklich etwas, für das ich definitiv eine Flasche haben möchte.